Ich bin seit einigen Tagen eingenommen von der Idee des Carrotmobs. Deshalb wähle ich auf einem ASA-Seminar den Workshop “Aktionen im öffentlichen Raum” bei Alex vom Carrotmobberlin. Auch das Netz ist ein öffentlicher Raum, denke ich mir, und komme auf die zunächst spaßhafte Idee, einen Online-Carrotmob zu veranstalten. Wir spielen das in einer kleinen Gruppe mal durch und stellen bald fest, dass das nicht so einfach ist. Der Serverzusammenbruch ist vorprogrammiert, wenn man es schafft genügend Leute zusammen zu trommeln. Ein Server weniger am Netzt spart zwar auch Storm – aber so war das ja nicht gedacht. Das zweite Problem ist die Virtualität. Der Carrotmob ist auch deshalb so erfolgreich, weil er Spaß macht. Alleine im Zimmer zu sitzen und auf den Warenkorb Button zu klicken ist nicht annähernd so unterhaltsam.
Einige Wochen später telefoniere ich mit Christian. Er erzählt mir begeistert von verschiedensten Ideen zum Thema Nachhaltigkeit, Klimaschutz und fairer Handel. Darunter der Gedanke durch Afilliate-Programme CO2-Verbrauch zu kompensieren. Eine tolle Idee! Und was noch viel besser ist, Christian ist so motiviert, dass er bereits die bioddicted UG gegründet hat. Ein perfekter Rahmen für ein gemeinsames Projekt.
Diese konfusen Ansätze zusammengenommen entwickeln sich in den kommenden Tagen zu einer greifbaren, realisierbaren Vision. Wie wäre es, wenn wir das Prinzip des Carrotmobs, nämlich die Idee des strategischen Konsums,
Eins und Eins macht Drei. Für die Umsetzung brauchen wir solide Unterstützung im technischen Bereich. Klar, dass wir Mario als erstes fragen, ob er dabei ist. Eine Idee ist nichts Wert, ohne ein Team, das fähig ist, die Idee umzusetzen. Mit Mario sind wir ein vollständiges Team.
Wir vereinbaren das erste Treffen.